Studieren kostet Geld – Finanzierung per Kredit?

Für Wirtschaft und Industrie bleibt es ein Dauerthema. Eine Prognose zum Bedarf an Hochschulabsolventen beschäftigt sich mit der Besetzung von Stellen durch Absolventen der MINT-Fächer und stellt einmal mehr fest: Es droht ein Fachkräftemangel. Aber auch die Finanzierung des Studiums wird immer kostenintensiver. Ist hier ggf. ein Kredit eine interessante Alternative?

In den Jahren 2015 bis 2024 werden zwischen 48 und 91 % der Absolventen nur für die Besetzung dieser durch Rente frei werdenden Stellen benötigt. Das bedeutet, dass es bei einem Wachstum der betreffenden Industrien zu einem Fachkräftemangel kommt, der die Unternehmen teuer zu stehen kommen wird. Studenten können von diesem Szenario profitieren.

Wer sich für das Fachgebiet Chemie interessiert, hat mit einer akademischen Ausbildung besonders gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Ein Branchenreport der Seite abi.de zeigt auf, welches Fachwissen hier besonders gefragt ist und wie viele Absolventen die befragten Unternehmen benötigen.

Welche Zusatzkosten können auftreten?

Einige Unternehmen bieten ein duales Studium an, das mit attraktiven Vergütungen den Lebensunterhalt der Studierenden sichert. Für viele Studenten sind solche Plätze allerdings unerreichbar – oder schlichtweg nicht attraktiv genug, weil aus verschiedenen Gründen ein klassisches Uni-Studium eher infrage kommt.

So oder so: Die finanziellen Mittel für den Studentenalltag sind meistens überschaubar. Neue Möbel für die eigenen vier Wände oder gar ein Auto bleiben unerreichbar. Auch ein Auslandsaufenthalt kann die Haushaltskasse nachhaltig strapazieren. Neben den Reisekosten benötigt man extra Geld für Unterkunft und Verpflegung. Neben Studentenkredite können mitunter klassische Verbraucherkredite weiterhelfen. Aber sind diese für Studierende überhaupt erhältlich?

Wie sieht eine Finanzierung für Studenten aus?

Generell werden Kredite an alle Personen vergeben, die eine entsprechende Bonität nachweisen können. Wenn man als Student bereits gut verdient, sollte ein Darlehen kein Problem sein. Falls nicht, kann man andere Personen bitten, als Bürge zu haften oder als zweiter Kreditnehmer mit einzusteigen. Zwischen Bürge und zweitem Kreditnehmer gibt es allerdings deutliche Unterschiede.

Ein Bürge tritt nicht direkt als Kreditnehmer auf. Er wird nur zur Rechenschaft gezogen, falls das Darlehen nicht bedient werden kann. Seine Einkünfte werden bei der Berechnung der Darlehenskonditionen nicht berücksichtigt.

Eine als zweiter Kreditnehmer eingetragene Person steigt komplett mit in den Vertrag ein. Dadurch, dass man hier beide Einkommen berücksichtigt, kann sich die Bonität entscheidend verbessern. Viele Banken honorieren dies mit günstigeren Konditionen. Die Bonität kann auch verbessert werden, indem man die Restschuld von weiteren Krediten tilgt, den Dispo ausgleicht oder bestimmte Kreditkarten zurückgibt.

Sicherheiten hinterlegen

Soll das Darlehen zum Kauf eines Autos benutzt werden, dann kann man einen günstigen Autokredit beantragen. Bei diesem Kredit unterzeichnet man eine Sicherheitsübereignung, welche das Auto als Pfand an die Bank überschreibt. Da die Bank nun zusätzlich zum Einkommen über eine dingliche Sicherheit verfügen kann, sind die Konditionen für diese Kredite meist noch besser als für normale Verbraucherdarlehen. Das geht zum Beispiel auch, wenn man das Fahrzeug bereits besitzt und es eigentlich schon abgezahlt ist. Es sollte nur nicht zu alt sein, damit der Restwert der Höhe des Darlehens entspricht.

Bei einem Autokredit wird man normalerweise dazu verpflichtet, eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. Wenn der Wagen noch neu ist, lohnt sich das auf jeden Fall. Insbesondere bei älteren Fahrzeugen müsste man die unterschiedlichen Kosten prüfen.

Wo gibt‘s den besten Zins?

Um einen möglichst guten Zins zu erhalten, kann man online über ein Kreditvergleichsportal nach Konditionen suchen. Hier werden die Angebote zahlreicher Banken miteinander verglichen und man kann den gewünschten Kredit direkt abschließen. Um konkrete Angebote zu erhalten, gibt man seine Werte zu Person und Einkommen sowie den Kreditwunsch ein. Nach kurzer Zeit erhält man eine erste Auswertung.

Wenn das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend ist, sucht man entweder selber mit veränderten Rahmenbedingungen weiter oder nimmt mit einem der unabhängigen Berater Kontakt auf. Die gut geschulten Mitarbeiter können bei Fragen zur Auswahl und bei Problemen mit der Bonität helfen.

Falls es gar nicht klappen will, gibt es außerdem noch die Möglichkeit, einen Kredit von Privat über die Portale zu beantragen. Hier verleihen private Anleger ihr Geld zu moderaten Konditionen an Kreditnehmer ihrer Wahl.

Hinweis: Der Inhalt dient nur zur Information und stellt keine Finanz-/Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Edelmetallen, Immobilien, Rohstoffen oder anderen Finanzmarktinstrumenten dar.

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